Stellungnahme zu unseren Anträgen in der Sitzung vom 19. Mai 2025, einen Gestaltungsbeirat hinzuzuziehen:

Dem Montfortboten konnte man entnehmen, dass wir beim TOP 2 des AUT: „Baugesuch zum Umbau und Sanierung des Hotels Engels am Marktplatz“, sowie beim TOP 2, Bebauungsplanverfahren „Am Rosenstock“ die Hinzunahme eines Gestaltungsbeirates beantragt haben. Ebenso hätten wir uns eine Hinzunahme des Gestaltungsbeirates beim Projekt „Dachaufstockung des Hotels Seeterrasse“ gewünscht, das in der AUT-Sitzung vom 07. April 2025 verabschiedet wurde.

Warum fordern wir seit Jahren dieses Gremium als Berater an der Seite der Planer? Warum haben wir am 10. Juli letzten Jahres einen Antrag für eine feste Installierung des Gestaltungsbeirates gefordert, der leider mehrheitlich abgelehnt wurde?

Als Gemeinderäte gestalten wir mit unseren Entscheidungen die Zukunft des Ortes auf Jahre hinaus und übernehmen damit eine große Verantwortung. Wenn wir einem Gebäude zustimmen, bringt dieses oft städtebauliche und ortsbildprägende Veränderungen mit sich. Damit der Ort sich behutsam weiterentwickeln kann, sowie die Gestaltung der einzelnen Projekte optimiert wird, finden wir als Fraktionsgemeinschaft der Offenen Grünen Liste und SPD, dass wir architektonischen Fehlentwicklungen nur vorbeugen können, wenn wir ein Gremium von Stadtplanern, Architekten und Landschaftsplaner an der Seite haben. Ein Gremium, das dafür sorgt, dass sich ein Bauvorhaben in den städtebaulichen Kontext einfügt, sowie für eine gestalterische und funktionale Optimierung sorgt. Es ist uns sehr wichtig, die Akzeptanz der Mitbürger für die jeweiligen Bauvorhaben zu bekommen, und dies ist nur möglich, wenn uns ein Fachgremium beratend an der Seite steht, das öffentlich erklärt, warum man Gestaltungsempfehlungen ausspricht. Dieses Gremium ist eine Hilfestellung für den Bauherrn und die Gemeinde und keine Zensur!

Doch es geht nicht nur um Einzelgebäude. Wir werden in den nächsten Jahren weitere veraltete Bebauungspläne entwickeln und überarbeiten müssen. So ist der „Bebauungsplan Rosenstock“ der Beginn grundlegender weitreichender Entscheidungen für Langenargen: Wieviel Verdichtung wollen und brauchen wir im Ort, wie gehen wir mit vorhandener Bausubstanz um und wie gestalten wir in Zukunft unsere Grünflächen? Wie können wir entsiegeln, um den Ort in eine klimagerechte Zukunft zu bringen? Themen, die in allen Städten durch die Klimaerwärmung mittlerweile große Bedeutung haben. (Wir werden in nächster Zeit einige positive Beispiele dazu nennen.)

Leider war es uns bisher nicht möglich, die anderen Fraktionen davon zu überzeugen. Wir werden uns aber weiterhin für dieses wichtige Thema einsetzen.

Für die Fraktionsgemeinschaft Offene Grüne Liste und SPD

Christine Köhle